In der Nacht des 19. Februar 2020 erschießt ein Rassist neun junge Menschen in Hanau. Zurück bleiben trauernde Familien und Überlebende, die nicht nur für die Ermordeten, sondern auch um Wahrheit und Gerechtigkeit kämpfen.
Vier Jahre lang begleitet Regisseur Marcin Wierzchowski ihren unermüdlichen Widerstand gegen das Vergessen – und stellt die aktuell wieder drängende Frage:
Wer gehört zu Deutschland und wer nicht?
Stimmen von Hinterbliebenen und Überlebenden:
„Dieser Staat ist bislang nicht in der Lage, seine Bürger*innen vor Angriffen von rechts zu schützen. Ja, wir Migranten sind auch Teil dieser Bürgerinnen und Bürger und wer uns nicht schützt, der schützt sich am Ende selbst nicht“
(Said Etris Hashemi/Überlebender, Bruder von Said Nesar Hashemi)
„Sogar an dem Tag, an dem meine Freunde erschossen wurden, wurde ich von der Polizei nicht ernst genommen.“
(Piter Minnemann/Überlebender)
„Es ist politisch nicht gewollt, dass hier alles aufgearbeitet wird.“
(Armin Kurtovic/Vater von Hamza Kurtovic)
„Die Leute, die früher Springerstiefel hatten, – Skinheads mit Bomberjacke – die tragen heute Krawatte und sitzen schon im Bundestag.“
(Cetin Gültekin/Bruder von Gökhan Gültekin)
Bei der Filmvorführung am 6. September im REX Kino sind der Regisseur Marcin Wierzchowski sowie Emiş Gürbüz, Mutter von Sedat Gürbüz anwesend und stehen für Fragen und Austausch zur Verfügung.
Wir empfehlen, Karten im Vorverkauf zu erwerben.
Das Bündnis gegen Rechts ist mit einem kleinen Infostand vertreten.