Sascha Schmidt und Yvonne Weyrauch
Rechter Terror in Hessen – Geschichte, Akteure, Orte
Die Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke im Juni 2019, das Attentat von Hanau im Februar 2020, bei dem zehn Menschen ermordet wurden, sowie der Mordversuch von Wächtersbach im Juli 2019 haben deutlich gemacht, dass sich rechte Gewalt und rechter Terror – auch in Hessen – jederzeit Bahn brechen können. Auch wenn der Eindruck entstehen mag, wir hätten es mit einer neuen Qualität rechter Gewalt zu tun, so zeigt der Blick in die Geschichte, dass rechter Terror eine permanente Begleiterscheinung der Geschichte der BRD ist. Die Spuren dieser Gewalttaten lassen sich auch in Hessen weit über den NSU-Mord 2006 in Kassel hinaus zurückverfolgen.
Diese faktenreiche Arbeit liefert erstmals eine umfassende Darstellung des rechten Terrors in Hessen und zeigt, das sich dieser wie ein roter Faden durch die Geschichte des Landes zieht.
Das lesenswerte Buch umfasst 400 Seiten und ist im Wochenschau Verlag erschienen. Preis 29.90 Euro.
Hannes Heer, Peter Behr und Renate Dreesen
Verfälschte Erinnerung
Das Leibgardisten-Denkmal in Darmstadt
Ein besonders bedrückendes Beispiel für eine bisher nicht gelungene Korrektur des Verschweigens und Verleugnens der Verbrechen Nazideutschlands ist das Leibgardistendenkmal am Schlossgraben, zu dem jedes Jahr am Volkstrauertag ehemalige Militärs sich zu einem Heldengedenken versammeln. Das Denkmal war zunächst nur den Gefallenen des 1. Weltkrieges gewidmet, wurde dann aber, ohne die deutschen Verbrechen in der Sowjetunion und in Italien zu erwähnen, um die Ortsnamen von „normalen“ Schlachten und „tragischen“ Niederlagen des 2. Weltkrieges ergänzt. Das kann nicht unkommentiert so weiter bestehen. Deshalb bedarf es einer Erläuterung durch eine Tafel mit den historischen Fakten oder eines an derselben Stelle zu errichtenden Gegen-Denkmals, das die Wahrheit des Vernichtungskrieges erzählt.
Dazu wurde die vorliegende Publikation erarbeitet, die belegt, dass alle der „geehrten“ Einheiten an den Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1945 beteiligt waren.
Vorwort und Inhaltsverzeichnis als PDF
Im Selbstverlag herausgegeben:
© Arbeitskreis ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V.
Kontakt und Bezug: Renate Dreesen – rdreesen [at] gmx [dot] net
ISBN 978-3-00-061173-5
Spendenpreis 12€
Andrea Röpke
2018 Jahrbuch rechte Gewalt
Chronik des Hasses
Der rechte Mob macht mobil. Und Rechtsradikalismus ist heute längst nicht mehr verpönt. Seit Jahren nehmen Fremdenhass und Gewalttaten durch rechtsextreme Täter bundesweit zu, mit der Zuwanderung Tausender von Flüchtlingen ist sie geradezu explodiert. Das „Jahrbuch rechte Gewalt“ versammelt in einer umfassenden Chronik alle Gewaltverbrechen mit rechtsradikalem Hintergrund, dokumentiert einzelne Fälle und Täter in Reportagen und Porträts, leuchtet Vorgehensweisen, Tätergruppen, lokale Schwerpunkte und Tendenzen in Hintergrundberichten und Analysen aus. […]
Susan Arndt
Die 101 wichtigsten Fragen – Rassismus
Wessen Haut ist eigentlich hautfarben? Gab es Rassismus schon in der Antike? Gibt es eine Welt ohne Rassismus? Susan Arndt bietet in diesem Buch Einblicke in Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Rassismus, in das Wissen das ihn trägt und jenes, das ihn hinterfragt. Es gibt kaum Menschen, die sich gern als Rassistinnen oder Rassisten bezeichnen lassen. Er ist aber keineswegs auf kleine rechtsextreme Zirkel beschränkt. […]