Gemeinsame Pressemitteilung von Bündnis gegen Rechts Darmstadt und DGB

Darmstadt, 23. Januar 2024

Demonstration gegen den Faschismus!

Über 2000 Menschen sind in Darmstadt dem Aufruf des Bündnis gegen Rechts Darmstadt, des DGBs und weiterer zivilgesellschaftlicher Organisationen gefolgt.

Unter dem Motto: „Demonstration gegen den Faschismus!“ lief der Demonstrationszug lautstark durch die Innenstadt, um ein deutliches Zeichen gegen Faschismus, den aufflammenden Nationalismus und der tiefen Menschenverachtung der AfD zu setzen.

Denn das, was sich da im November des letzten Jahres in der Nähe von Potsdam abgespielt hat und durch die Recherchen des Medienkollektivs CORRECTIV vor kurzem in die breite Öffentlichkeit gelangt ist, ist nicht zu unterschätzen. Wie sich einst die Nazis im letzten Jahrhundert zusammengefunden hatten, um Deportationspläne auszuarbeiten, fanden sich nun hochrangige AfD-Politiker*innen, Neonazis, einflussreiche Unternehmer*innen und auch Mitglieder der CDU zusammen, um es den Nazis gleichzutun. Die millionenfache Deportation von ungewollten und unliebsamen Menschen.

Die zahlreichen, sehr gut besuchten Demonstrationen mit über einer Million Teilnehmer*innen in der ganzen Republik der letzten Tage sind überwältigend und machen Mut. Sie sind aber dennoch nur ein erster Schritt hin zu gesellschaftlichen Veränderungen. Rassismus, Antisemitismus und Diskriminierung sind für viele Menschen in Deutschland leider Alltag.

„Es bedarf einen Schulterschluss zwischen den verschiedenen zivilgesellschaftlichen Akteuren, um dem fortschreitenden Rechtsruck etwas entgegenzusetzen. Auch wenn die politischen Überzeugungen nicht immer übereinstimmen, müssen im Kampf gegen den Faschismus und bei der Verteidigung der Menschenwürde, jetzt alle Demokrat*innen zusammenstehen. Die Geschichte mahnt uns – nie wieder Faschismus. Und nie wieder ist jetzt!“, sagt DGB-Regionsgeschäftsführer Jens Liedtke.

Und Lisa Hofmann vom Bündnis gegen Rechts Darmstadt ergänzt: „In unseren Redebeiträgen heute wurde aber auch deutlich, dass es grundlegender, struktureller Veränderungen bedarf. Das ist bei vielen Verantwortlichen in der Politik und den Behörden noch nicht angekommen. Zudem glauben immer noch zu viele Politiker*innen, dass ein ‚Bedienen‘ rechter und rechtsextremer Positionen zu deren Niedergang führen würde. Was de-facto falsch ist. Das haben die letzten Jahre deutlich gezeigt. Damit auch diese und weitere Aspekte Gehör finden, haben wir diesen Demozug organisiert. Nicht als Gegendemo, sondern als Ergänzung zu dem organisierten Protest der Stadt.“

Das Bündnis gegen Rechts Darmstadt lädt alle Interessierten ein mitzumachen und gemeinsam Seite an Seite gegen den Faschismus zu kämpfen. Je bunter, je vielfältiger, je mehr, umso besser. Seite an Seite gegen den Faschismus und für Demokratie, Rechtsstaat und Menschenwürde.

Das nächste Treffen des Bündnis gegen Rechts Darmstadt findet am 29. Januar um 18 Uhr im DGB-Haus in der Rheinstraße statt.