Gemeinsame Pressemitteilung DGB und BgR Darmstadt vom 05. Mai 2024

Darmstadt, 05. Mai 2024

Demonstration und Kundgebung am 08.Mai in Darmstadt

Für Demokratie und Menschenrechte – Zivilgesellschaft gegen Rechts

DARMSTADT – Am vergangenen Freitag wurde der Spitzenkandidat der SPD für die Europawahl in Sachsen während des Plakatierens in Dresden brutal angegriffen und so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert wurde und operiert werden muss.

Dieser Vorfall steht nicht isoliert, sondern reiht sich in eine zunehmende Anzahl solch verachtenswerter Ereignisse ein. Kurz zuvor war laut Polizeiangaben mutmaßlich derselben Gruppe bereits ein Wahlkampfhelfer der Grünen in der Nähe angegriffen und verletzt worden.

„Am 8. Mai 1945 wurde Europa von den Fesseln des Faschismus befreit. Fast 80 Jahre später sehen wir eine besorgniserregende Wiederkehr faschistischer Tendenzen. In dieser gegenwärtigen Zeit ist es von entscheidender Bedeutung, gegen diesen bedrohlichen Trend anzugehen und auch die Zivilgesellschaft dagegen zu mobilisieren. Wir dürfen den Rechten nicht die Straße überlassen und dass die hart erkämpften Freiheiten bedroht werden. Es ist unerlässlich, dass wir uns gemeinsam dafür einsetzen, dass ein gutes Leben für alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, gewährleistet ist. Aus diesem Grund fordern wir, gemeinsam mit dem BgR Darmstadt, einen europaweiten Feiertag, um an die Ereignisse des 8. Mai 1945 zu erinnern und ein starkes Signal gegen den aufkeimenden Faschismus zu setzen“, fordert Jens Liedtke, Regionsgeschäftsführer des Deutschen Gewerkschaftsbundes Südhessen.

„Rechte und rechtsextreme Parteien in Europa, wie z.B. ›Rassemblement National‹ in Frankreich, ›Fratelli d’Italia‹ in Italien, ›Partij voor de Vrijheid‹ in den Niederlanden, ›Sverigedemokraterna‹ in Schweden, ›FPÖ‹ in Österreich, ›Vox‹ in Spanien, ›Fidesz‹ in Ungarn, die ›AfD‹ in Deutschland, um nur einige zu nennen, haben aktuell Zulauf wie seit Jahrzehnten nicht. Europa ist in den letzten 8 Jahre weit nach rechts gerückt. Parteien des demokratischen Spektrums haben durch eine neoliberale, anti-soziale, auf Abschottung ausgerichtete Politik dazu beigetragen; und tun dies auch weiterhin. Gerade heute ist es wichtiger denn je, gegen diesen Trend aufzustehen und die demokratischen politischen Parteien aufzufordern, endlich wieder Politik für das Gemeinwohl, statt für wenige Reiche zu machen“, sagt Markus Zwilling vom Bündnis gegen Rechts Darmstadt.

In einer gemeinschaftlichen Initiative setzen Bürgerinnen und Bürger ein klares Zeichen gegen rechte Ideologien und für die Werte der Demokratie und Menschenrechte. Unter dem Motto „Für Demokratie und Menschenrechte – Zivilgesellschaft gegen Rechts“ finden am Mittwoch, den 08.05.2024, in Darmstadt eine Demonstration um 17.00 Uhr am Gewerkschaftshaus, gefolgt von einer Kundgebung um 18.00 Uhr, auf dem Marktplatz, statt.

Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Bedeutung von Demokratie und Menschenrechten zu betonen und gleichzeitig ein starkes Gegenstatement gegen rechte Tendenzen zu setzen, die diese Werte bedrohen.

Demonstration: 17.00 Uhr, DGB Haus, Rheinstr. 50
Kundgebung: 18.00 Uhr Marktplatz
Motto: Für Demokratie und Menschenrechte – Zivilgesellschaft gegen Rechts

Die DGB Gewerkschaften, das Bündnis gegen Rechts Darmstadt und weitere Akteure aus der Zivilgesellschaft rufen alle Menschen auf, sich der Bewegung anzuschließen und gemeinsam für eine offene, tolerante und demokratische Gesellschaft einzutreten.

Rednerinnen und Redner aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen werden ihre Stimme erheben, um die Wichtigkeit der Verteidigung demokratischer Prinzipien und grundlegender Menschenrechte zu betonen. Zu den Redner*innen gehören Renate Sternatz, die stellvertretenden Vorsitzenden des DGB Hessen-Thüringen, Markus Zwilling, vom Bündnis gegen Rechts Darmstadt, Ingrid Reidt, von der katholische Betriebsseelsorge des Bistum Mainz, der französischen Gewerkschafter Raymond Ruck, von der CGT Region Grand Est, sowie Personen aus der Gewerkschaftsjugend, den migrantischen Verbänden, der interventionistischen Linken und von den neu gegründeten Omas gegen Rechts Darmstadt.

Wir laden alle interessierten Pressevertreterinnen und -vertreter herzlich ein, an der Demonstration und Kundgebung teilzunehmen, um über dieses Ereignis zu berichten und die Botschaft der Solidarität und des Widerstands gegen rechte Ideologien zu verbreiten.

Für weitere Informationen und Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an:
Jens Liedtke, DGB, jens [dot] liedtke [at] dgb [dot] de
Markus Zwilling, BgR Darmstadt, presse [at] bgr-darmstadt [dot] de